Exkursion Schloss Herzberg
Am 7. Mai 2025 besuchte der Heimat- und Geschichtsverein die Baustelle auf Schloss Herzberg. Es ging durch Kellerräume, enge Flure, über Balken, Steine und herumliegende Leitungen. Auf schmalen Brettern wurden Gräben überwunden und wieder bewies die 35-köpfige Gruppe des Vereins ihre hervorragende Geländegängigkeit. Unter der sachkundigen Führung von Herrn Manfred Kirchner vom Förderverein Schloss Herzberg wurden zunächst der Bauuntergrund und die daraus resultierenden Schwierigkeiten erläutert. Der Bergsporn, auf dem das Schloss thront, ist durch unterirdische Auslaugungen von löslichem Gesteinen beeinträchtigt. So musste zunächst für eine aufwändige Ableitung des Regenwassers gesorgt werden, um weitere Schäden an dem Mauerwerk zu verhindern. Zeitweise drohte sogar der Einsturz eines Teilbereichs des Baudenkmals, das seit 2017 saniert und dabei auch baugeschichtlich und archäologisch untersucht wird. In einem ersten Schritt stellten das Land Niedersachsen als Eigentümer und die Bundesrepublik Deutschland Mittel in Höhe von 14,5 Mill. für die Baumaßnahmen bereit. Weitere Gelder wurden vom Land Niedersachsen in der Folge im Haushalt eingestellt, um das bedeutende Baudenkmal zu erhalten.
In einigen Bereichen konnten die Bauarbeiten bereits abgeschlossen werden, in anderen stehen sie kurz vor dem Abschluss. So konnten die fast fertiggestellten Arbeiten am Uhrenturm vom Innenhof des vierflügeligen Schlosses aus besichtigt werden. An anderer Stelle muss hingegen noch über Jahre hinweg gebaut werden, beispielsweise am Sieberflügel des Schlosses, in dem sich einst ein Kornmagazin befand. Auf der Baustelle erhielten die Besucher einen Einblick in den aktuellen Stand der Arbeiten. Abschließend stellte Herr Kirchner im Rittersaal des Schlosses anhand zahlreicher Bilder die bisherigen Fortschritte bei der Sanierung dar.